Passion

NEU: Der fotografische Kreuzweg "Passion" ist jetzt als Buch erhältlich

Der Kreuzweg – eine Geschichte, die schon tausende Male dargestellt wurde. Immer noch ist dieser Leidensweg so aktuell, angesichts aller umkämpfter Teile der Welt, in denen die Menschen so viel Leid erfahren, egal auf welcher Seite sie stehen. Immer noch werden in vielen Teilen der Welt Minderheiten und Frauen unterdrückt, und selbst in Deutschland können nicht alle Kinder unbeschwert aufwachsen und sich frei entfalten. Ich bin überzeugt davon, dass die meisten Menschen einfach nur in Frieden Leben wollen.

"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." Dieser Satz von Paul Klee trifft meine Intention. Mit meiner Arbeit möchte ich Gefühle sichtbar und für den Betrachtenden erlebbar machen: Schmerz, Angst, Verlassenheit, Hoffnungslosigkeit, aber auch Hoffnung, Geborgenheit, Dankbarkeit, Mut und Entschlossenheit.

Das Besondere an diesem Kreuzweg ist, dass die Bilder nicht die reine Handlung der 14 Stationen darstellen, sondern versuchen, dem Blick des Betrachters einen bestimmten Fokus zu geben. Details werden herausgegriffen und die Symbolik von Farbe und Licht genutzt. Dies geschieht in den Fotografien durch die Reduktion auf die vier Materialien Holz, Stoff, Stein und Eisen, die im Kreuzweg eine besondere Bedeutung haben. Durch Perspektive, Licht und Bewegung wird der Blick des Betrachtenden gelenkt, man blickt quasi durch die Augen der einzelnen Personen des Kreuzweges und kann sich in das Geschehen hineinziehen lassen. Dies bietet die Möglichkeit, nicht nur Zuschauer zu bleiben, sondern zum mit-Leiden angeregt zu werden.

Beim Gesangsunterricht lernte ich, dass ich meine Seele in den Atem fließen lassen muss, wenn ich das Publikum berühren möchte. Bei der Arbeit an dem Kreuzweg legte sich meine Trauer über den Verlust meines Vaters hinein, so ist dieses Werk zu einem sehr persönlichen geworden und jedes Mal, wenn ich die Bilder wieder sehe, denke ich an alle, die den Weg vorausgegangen sind, der uns allen bevor steht.

Die Bilder dieses Kreuzweges wollen bewegen, berühren: Sie geben keine Antworten, sondern wollen Fragen aufwerfen – in den Dialog treten. Dafür gehören in der Ausstellung zu jeder Station Bücher, die Texte unterschiedlicher Quellen in meiner Handschrift enthalten. Diese Texte können dem Betrachter einen weiteren Zugang zu den Stationen ermöglichen. Die Bücher bieten jedoch auch Raum für Gedanken und Überlegungen der Besuchenden.

 

Dies wurde von der ersten Ausstellung an genutzt, und die Bücher füllen sich stetig weiter, was mich immer wieder sehr berührt. Was ich erreichen wollte, ist geschehen und geschieht: Bewegung – ein Prozess kommt in Gang, denn Veränderung kann nur in einem selbst beginnen.

NEU: Der fotografische Kreuzweg "Passion" ist jetzt als Buch erhältlich

NEU: Der fotografische Kreuzweg "Passion" ist jetzt als Buch erhältlich

 

Ausstellungseindrücke

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